Schussenprojekt in der Schule
FriedrichshafenFreitag, 27. Juni 2014Die Projektleiterin von SchussenAktivplus besuchte am Donnerstag, 26. Juni die Droste-Hülshoff-Schule in Friedrichshafen. Dort referierte Professor Rita Triebskorn vor zwei zwölften Klassen des sozial- und ernährungswissenschaftlichen Gymnasiums „Warum Fische gute Kläranlagen brauchen?“ Die Schüler/innen erfuhren viel über die vielseitige Forschung an und in der Schussen und der Argen, aber auch die ersten Ergebnisse. Dazu gehört, dass die neue Aktivkohle-Reinigungsstufe der Kläranlage Langwiese durchaus Spurenstoffe aus dem Abwasser herausfiltern kann. „Die kugelförmigen Kohlkörnchen haben zusammen eine so große Oberfläche, dass sie viele Spurenstoffe binden können.“ Den Fischen in der Schussen gehe es in Jahr nach Inbetriebnahme schon besser, wie eine erhöhte Schlupfrate zeige.
Wichtig war der Professorin zudem, die Schüler/innen zu motivieren selbst verantwortungsvoll mit dem Wasser umzugehen. „Wer mit etwas weniger Shampoon duscht oder etwas weniger Waschmittel wäscht, tut den Gewässern gleich etwas Gutes. Das müssen wir uns immer wieder bewusst machen“, so die Tübinger Ökotoxikologin. Überflüssige Medikamente nicht in den Ausguss zu kippen, sondern in die Mülltonne zu schmeißen, war ein weiterer Ratschlag Aber auch beim Einkauf gilt es die Augen aufzuhalten. Beispielsweise schlüpft der Zuckeraustauschstoff Sucralose, der sich in vielen Getränken und Lebensmitteln versteckt, praktisch unverändert durch die Kläranlage und gelangt dann dauerhaft in die Umwelt. Trotzdem beantwortete die Forscherin, ob wir unser Trinkwasser noch als Lebensmittel nutzen können eindeutig mit Ja.
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Projektleitung
Prof. Dr. Rita Triebskorn
Universität Tübingen
Physiologische Ökologie der Tiere
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72072 Tübingen
Tel.: 07071 / 75 73 555