Die Theatergruppe Axensprung aus Hamburg präsentierte an der Führungsakademie der Bundeswehr ihr Stück Kampfeinsatz. Das ist das Risiko“, sagte Bartels der Deutschen Presse-Agentur Anfang des Jahres. Auch die Bundeswehr ist in Mali. „Die Dauer des Mali-Einsatzes im Rahmen von EUTM Mali und Minusma – und damit der Zeitbedarf – wird auf politischer Ebene entschieden, nicht durch die Bundeswehr“, so ein Sprecher der Bundeswehr. Seit 2013 ist die Bundeswehr dort, mit verhaltener Bilanz. Ihr Kommentar wird … „Die Bundeswehr geht nicht dorthin, um gegen Terroristen zu kämpfen, aber sie kann dort auf Terroristen treffen. Aktuell ist die Truppe in Europa, Asien und Afrika sowie im Mittelmeer im Einsatz. Eine dauerhaft effektive Bekämpfung terroristischer Strukturen muss dabei das Ziel sein. Deutsche Soldaten übernehmen immer wieder die Aufklärung und die Absicherung des UN-Camps, dabei kommt auch die unbewaffnete Drohne Heron 1 zum Einsatz. Nach einer EU-Entscheidung wird in der kommenden Zeit zumindest bereits der Einsatzort im Rahmen von EUTM verlegt: Derzeit ist in Sévaré, im instabilen Zentrum Malis, ein neues Ausbildungszentrum unter deutscher Federführung im Aufbau. Die Bundeswehr befindet sich im Kampfeinsatz. Auf diese Weise leistet Deutschland in Mali einen wichtigen Beitrag zu Stabilität, Frieden und Entwicklung.“. Bundeswehreinsatz in Mali : Wie das Coronavirus den Kampf gegen Islamisten erschwert. Mittlerweile ist das Kontingent auf 247 deutsche Soldaten angewachsen, weitere werden folgen. Die deutsche Verteidigungspolitik und die Bundeswehr müssen sich fragen, ob der derzeitige Ansatz wirklich der richtige ist.“, Der ehemalige Wehrbeauftragte und SPD-Politiker Hans-Peter Bartels äußert sich ähnlich, er sagt: „Die Internationale Gemeinschaft braucht in der Sahelzone eine gemeinsame Strategie und einen langen Atem. Tobias Lindner, Verteidigungsexperte der Grünen-Bundestagsfraktion, sagt: „Die politische Lage in Mali ist nach dem Putsch im Sommer trotz einiger Entwicklungen noch immer unklar. Vor allem in der Hauptstadt war die Lage bereits im Frühsommer eskaliert. Verteidigungsexperte Bartels fasst zusammen: „Es braucht ganz bestimmt zusätzliche Anstrengungen der Europäer, auch Deutschlands. Die Bundeswehr ist seit 2013 in Mali. Und das in einer Zeit, in der es in diesem Land so viele Unsicherheitsfaktoren gibt wie nie. Mali - der nächste Bundeswehr-Kampfeinsatz Beachten Sie dabei bitte unsere Regeln für Leserkommentare. Bis zu 450 deutsche Soldaten bilden im Rahmen von EUTM malische Streitkräfte aus, dies ist durch das aktuelle Mandat zuletzt ausgeweitet worden. Die Sahelzone gilt als Drehscheibe für Terrorismus, organisierte Kriminalität und Menschenhandel. Klar ist, dass der Mali-Einsatz bald schon zur wichtigsten deutschen Auslandsmission werden wird. Immer wieder liefert sich die nur etwa 12.000 Mann starke Armee des westafrikanischen Staates Gefechte mit radikalen Islamisten, nach Unabhängigkeit strebenden Tuareg und hochgerüsteten Drogenbanden. Angriffe der Dschihadisten auf lokale Gemeinschaften und malische Sicherheitskräfte sind an der Tagesordnung, und auch die Volksgruppen bekämpfen einander. Sollte demnächst die Afghanistan-Mission enden, dürfte der Druck auf substanzielle Bundeswehrverstärkungen für Afrika wachsen.“. Zum Stand des deutschen Engagements sagt Grünen-Verteidigungspolitiker Lindner: „Beide Missionen – UN- und EU-Einsatz – sind um Umbruch. Im Bundeswehrmandat ist die deutsche Teilnahme an aktiver Terrorismusbekämpfung nicht vorgesehen. Zuletzt schien die Lage in Mali immer verfahrener, trotz aller internationalen Unterstützung und des Friedensabkommens von 2015. Der bisher größte Bundeswehreinsatz, Afghanistan, dürfte absehbar enden: Danach werden die beiden Missionen in Mali zentral für deutsches Militär sein. Im westafrikanischen Mali sind zwei Hubschrauber der französischen Armee kollidiert, 13 französische Soldaten starben. Auslandseinsätze der Bundeswehr müssen grundsätzlich mit einem politischen Mandat des Bundestags versehen sein, denn es handelt sich um eine Parlamentsarmee. Anfangs in Bosnien, später in Kosovo bis zum Kampfeinsatz in Afghanistan. Das Militärengagement absorbiere offensichtlich mehr Zeit, Energie und Geld als die zivile Unterstützung der Malier bei der Umsetzung des innerstaatlichen Friedensabkommens von 2015. Bundeswehr beginnt Mali-Einsatz Die Bundeswehr hat mit ihrem Mali-Einsatz begonnen. Was geschah seitdem? „Im Kampf gegen den Terrorismus reicht es leider nicht – bei allem Engagement der Bundeswehr –, in Mali nur eine Grundausbildung zu trainieren.“ Es brauche auch Diplomatie und Entwicklungshilfe. „In der politischen Begründung des Einsatzes scheint es weniger um Malier, als um EU-Partner wie die Niederlande zu gehen, die im Norden unterstützt werden sollen“, so Bagopha. Auch die Bundeswehr ist in Mali mit bis zu 1100 Soldaten im Einsatz. Inzwischen werden sie wieder hochgefahren. Juli 2016 soll die Bundeswehr dann eigenständig agieren. Die entsprechende bilaterale Mission „Gazelle“ soll fortgeführt werden, künftig unter dem Mandat der EU. Sie engagiert sich logistisch, in der Aufklärung und in der medizinischen Versorgung. Schließlich sei die Bekämpfung der Aufständischen Aufgabe der französischen Armee, Minusma hingegen sei eine Stabilisierungsmission. Kampfeinsatz der Bundeswehr in Mali November 2015 Mai 2016 Seit 2012 tobt in Mali ein blutiger Bürgerkrieg. Die französischen Truppen sind seit 2013 in Mali im Kampfeinsatz. ... dann können Sie ja nicht nur nach Senegal und Mali, ... Ursula von der Leyen: Ein Kampfeinsatz in Zentralafrika kommt für uns nicht in Frage. Konkret bestätigte das Verteidigungsministerium WELT neue Unterbringungen in Tillia, also dem Westen des Niger. Konflikte zwischen den Tuareg, meist halbnomadische Viehzüchter, und anderen Volksgruppen wie eher sesshaften Bauern haben dort lange Geschichte – zurück bis in vorkoloniale Zeiten. Eine Einschätzung, wie lange es dauern wird, die bewaffneten Kräfte im Norden zu besiegen, möchte die Bundeswehr nicht abgeben. Wann auch deutsche Soldaten dort stationiert sein werden, steht noch nicht fest. Vor diesem Hintergrund und der Neudebatte der Einsatzgrundlagen im kommenden Jahr hat WELT mit zahlreichen Fachexperten und Politikern gesprochen und Lagebilder und vertrauliche Berichte der Bundesregierung ausgewertet: So entstand ein Überblick über die derzeitige Lage in einem der weltweit größten Krisengebiete. Waren die ersten Wochen noch vom Aufbau des Lagers geprägt, so stehen jetzt nach der Aufstockung die Kontaktpflege mit der Zivilbevölkerung und Aufklärung auf dem Programm. Für Angehörige westlicher Staaten besteht ein erhebliches Risiko, Opfer von Entführungen und gezielten Anschlägen, aber auch von Landminen oder Sprengfallen zu werden. Es ist ein Auftritt mit Symbolcharakter: Mit ihrem martialischen Auftreten möchte die Bundeswehr wohl Entschlossenheit und Stärke demonstrieren. „Es ist der gefährlichste UN-Einsatz, den Deutschland zurzeit hat“, spricht sie mit ernster Miene in die Kameras der anwesenden Fernsehsender. Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet), Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet), Zum Teilen auf Google+ anklicken (Wird in neuem Fenster geöffnet), Der neue 20-Euro-Schein: Denkaufgaben für Fälscher. Die Europäische Union plant derzeit keinen Kampfeinsatz unter EU-Flagge in Mali. Beim katholischen Hilfswerk Misereor Deutschland erhalten wir klarere Antworten: Bei der Bevölkerung löse die Präsenz der Bundeswehr gemischte Reaktionen aus, so Raoul Bagopha. Entlang der Grenzen zu Mauretanien und Burkina Faso sind ebenfalls Terrorgruppen aktiv. Wann wird daraus ein Kampfeinsatz? Denn bei der im November 2015 verkündeten Ausweitung des Einsatzes handelt es sich um ein so genanntes „robustes Mandat“: Waffen werden nicht nur zur Selbstverteidigung eingesetzt, sondern auch zur Verteidigung von Mission und Zivilisten. Dies betrifft vor allem die Kräfte der Minusma-Mission im unruhigen Norden des Landes. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer mit deutschen Soldaten auf dem Lufttransportstützpunkt in Niamey, Oktober 2019, Deutsche Soldaten stehen am Flughafen in Gao und sichern ein Transportflugzeug, Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) während ihres ersten Mali-Besuchs im Herbst 2019, Bundeswehr-Soldat bei der Absicherung des UN-Camps "Castor" in Gao, Ein Bundeswehrsoldat mit einem Sturmgewehr vom Typ G36, Der Putsch in Mali ist ein Rückschlag im Kampf gegen den Terror, Bundeswehr agiert ziellos, planlos, wirkungslos, Der brisante Prozess gegen den Elitesoldaten mit dem Waffenlager, Ermittler gehen neuen Hinweisen beim KSK nach, Ein langer Krieg ohne Sieg – so ist hier die Lage. Einsatzkontingent der Bundeswehr in Mali – Weihnachten 2018. Sie ist nicht vollständig, aber um Vollständigkeit bemüht. Im Rahmen humanitärer Hilfe hat die Bundesregierung Ende Oktober bei einer Geberkonferenz insgesamt 100 Millionen Euro als Unterstützung in den nächsten drei Jahren im Sahel zugesagt. Registrieren Sie sich kostenlos und erhalten Sie auf Ihre Interessen abgestimmte Inhalte sowie unsere vielseitigen Newsletter. Um die Truppe besser zu schützen, sollen deshalb demnächst auch Aufklärungsdrohnen zum Einsatz kommen. Denn der im Januar vom Parlament verabschiedete Entwurf sieht eine drastische Aufstockung der Truppenstärke auf bis zu 650 Soldaten vor. Gleich in drei Auslandsmissionen meldete die Bundeswehr in den vergangenen zwölf Stunden neu bestätigte Infektionen deutscher Soldaten mit dem Coronavirus: bei der UN-Mission MINUSMA in Mali, bei der Ausbildungs-Mission Gazelle im Niger und im Hauptquartier der UN-Mission UNIFIL im Libanon.Fürs Archiv die Dokumentation: Solch eine Stelle fehlt bislang. Deswegen wird die Ausbildung malischer Soldaten durch europäische Kräfte an dieser Stelle richtig sein.“ Allerdings sei allgemein die Frage, was eigentlich der tatsächliche Anspruch des Einsatzes sei. Neben ihrem Engagement innerhalb der MINUSMA beteiligt sich die Bundeswehr an der EU-geführten Ausbildungsmission EUTM in Mali. Zwei Transall-Transportflugzeuge starteten am Abend vom schleswig-holsteinischen Flugplatz Hohn aus. Nach dem Putsch sei inzwischen mit der Benennung einer Übergangsregierung die politische Transition eingeleitet, sie ist auf 18 Monate angelegt. Die Grenzregion zwischen Mali und dem Niger sei eine der instabilsten Teile der Sahelzone, wo etwa Ableger des IS aktiv seien. Die Foto-Galerien der UN vermitteln einen ersten Eindruck von der Mission in Mali und vom Leben in Gao, Titelfoto: Bundeswehr/PAO DEU EinsKtgt MINUSMA, investigativer Journalist und Recherche-Trainer. Und die seien das wahre und wirksamste Bollwerk gegen Hass und Gewalt. Das Gegenteil ist der Fall. Dafür bekommen sie eine Art Gefahrenzulage. Die Europäische Union plant derzeit keinen Kampfeinsatz unter EU-Flagge in Mali. Die Regierungsfraktionen begründen dies damit, der Einsatz trage zur Stabilisierung des Landes bei. „Die lokale Bevölkerung trägt die Hauptlast der Gewalt, in Form von direkten Angriffen oder durch indirekte Auswirkungen wie Vertreibung, Hunger und Verlust der Lebensgrundlagen“, sagt Haas. Der Weg für den Einsatz der Bundeswehr in Mali ist frei. Noch sind es malische, französische oder oder guineische Flaggen, die die Särge der gefallenen Soldaten bedecken. Die Bundesregierung hatte klar von einem „nicht verfassungsgemäßen Machtwechsel“ gesprochen und die Bundeswehr ihre Einsätze zwischenzeitlich ruhen lassen. Benachrichtige mich über nachfolgende Kommentare via E-Mail. Diese werden in gleich zwei Missionen eingesetzt: bei der Europäischen Union zur Ausbildung malischer Streitkräfte (EUTM Mali) sowie bei einer Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen (Minusma). Wir fragen nach beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). „Die Sicherheit in der Sahelzone ist Teil unserer eigenen Sicherheit“, hat Kramp-Karrenbauer Anfang November der „Süddeutschen Zeitung“gesagt. Der größte Einsatz der Bundeswehr findet aktuell nicht in Afghanistan oder in Mali, mit jeweils über 1.000 Soldat*innen, sondern in Deutschland statt. Bei ihren Patrouillen außerhalb des Lagers drohen den Soldaten Raketenangriffe und die gefürchteten improvisierten Sprengfallen. Auch die Bundeswehr ist seit 2013 in Mali vertreten. Als Verteidigungsministerin von der Leyen Anfang April 2016 die deutsche Minusma-Einheit in Mali besucht, wirkt sie besorgt. Das beginnt mit der Koordination des Engagements der vielen Nationen und Organisationen, die gleichzeitig im Land wirken. In diesen sechs Jahren hat sich die Lage immer weiter verschlechtert. Durch den neuen Standort soll die Präsenz staatlicher Kräfte in Zentralmali gestärkt werden. Der Kampfeinsatz der Bundeswehr in Afghanistan ist seit einem Jahr beendet. Attentate und Geiselnahmen erschüttern den Süden, während die Bevölkerung im nördlichen Rebellengebiet Raub, Mord und Vergewaltigung ausgesetzt ist. „Hoffnung und Sorgen mischen sich.“ Insgesamt beurteilt Misereor den Einsatz eher skeptisch. Benachrichtige mich über neue Beiträge via E-Mail. Erst nach dem 19. Das Ministerium hat etwa zeitgleich mit der Ausweitung des Minusma-Einsatzes angekündigt, die eigene Arbeit in Mali fortzuführen: 74 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren in Projekte wie gute Regierungsführung oder die Wasserversorgung fließen. Laut Regierung in Paris waren sie auf einem Kampfeinsatz gegen Islamisten . Führungsakademie der Bundeswehr/Lene Bartel Alles, was dafür notwendig ist, sind vier Schauspieler, vier Stühle, eine Leinwand und ein paar Requisiten wie beispielsweise verschiedene Jacken, einen Rucksack und eine Maske. Regierungssprecher Steffen Seibert bemühte sich am Freitag nochmals hervorzuheben, dass „ein Kampfeinsatz“ der Bundeswehr nicht infrage komme. Außerdem soll die Ausbildung malischer Streitkräfte näher an Einsatzgebieten erfolgen – was es gefährlicher macht. Vielen Dank für Ihren Beitrag! 108 Soldaten und eine Soldatin kamen bei den bisherigen Missionen ums Leben, mehr als die Hälfte von ihnen in Afghanistan. Wie genau sich die Bundeswehr dort weiter engagieren soll – das ist umstritten. Im Mai hat der Bundestag auf Antrag der Bundesregierung den Einsatz der Bundeswehr im westafrikanischen Mali erneut um ein Jahr verlängert. Diese Liste enthält Todesfälle der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen durch Unfälle, natürliche Ursachen, Suizid, höhere Gewalt oder Feindeinwirkung. Mit einer Beurteilung des bisherigen Einsatzes hält sich die Bundeswehr aber zurück. Mühsam gereinigt vom roten Wüstensand, der in jede noch so kleine Ritze dringt. Die Einsatzkräfte beteiligten sich planmäßig an Aufträgen der niederländischen Aufklärungskompanie, um Erfahrungswerte zu übernehmen. Lehrerproteste in Mexiko – Was geschah in Oaxaca. „Bis dahin werden wir uns noch einmal genau ansehen, ob das bisherige Engagement effektiv genug ist. Ihre Unterbrechung im Kontext des Umsturzes hätte sich nach internen Angaben der Bundesregierung „unmittelbar zum Nachteil der Bevölkerung ausgewirkt“. Die Sicherheitslage hat sich vor allem im Süden und Südosten während der letzten zwei Jahre deutlich verschärft: Nach wie vor ist die Bedrohungslage durch gleich mehrere dschihadistische Gruppierungen geprägt, die in vielen Teilen des Landes noch immer Bewegungsfreiheit haben. Dort ist der Bau eines Ausbildungszentrums für Spezialkräfte bereits vorangeschritten, der Betrieb soll ab Mitte 2021 beginnen. Ende 2015 waren in der Nähe von Gao gerade einmal neun Bundeswehrsoldaten im gemeinsam mit der niederländischen Armee betriebenen Camp Castor stationiert. Seit 2012 tobt in Mali ein blutiger Bürgerkrieg. Doch das könnte sich ändern. Zu vieles scheint zusammenzukommen, nicht nur Kriminalität und Terrorismus, sondern eine harte sozioökonomische Krise insgesamt und höchst instabile Staatsstrukturen, die auch im Zentrum des Landes zunehmend schwächer werden. Wie gefährlich diese sogenannten Improvised Explosive Devices (IED) sein können, haben die Erfahrungen in Afghanistan gezeigt. Das BMZ begrüßt die gute und enge Zusammenarbeit der beteiligten Ressorts (AA, BMVg, BMZ). Mehrere Dutzend bewaffnete Bundeswehrsoldaten flankieren sie bei ihrer Pressekonferenz unter freiem Himmel. Als Mali 2012 in den Wirren des Bürgerkriegs versank, war das für den Wüstenstaat nicht das erste Mal. In einem engeren Sinne sind damit vom Bundestag mandatierte Einsätze gemäß den Kriterien zu verstehen, die das Bundesverfassungsgericht in einem Urteil am 12. Im vergangenen halben Jahr gab es in Mali weitreichende politische Entwicklungen. In einem aktuellen Regierungsbericht heißt es, die Transitionsregierung habe sich „mit Fortschritten bei guter Regierungsführung, politischen und institutionellen Reformen, dem Kampf gegen Korruption sowie der Umsetzung des Friedensabkommens von Algier Ziele gesetzt, die auch aus Sicht der Bundesregierung von zentraler Bedeutung für eine Stabilisierung des Landes sind“. „Für das deutsche Einsatzkontingent in Gao sind die Rahmenbedingungen und die Bewertung der Bedrohungslage im Norden unverändert“, teilt ein Sprecher mit. Auch die Bundeswehr ist seit 2013 in Mali stationiert, im Kern der Sahelzone, der eine Schlüsselrolle für Stabilität und Entwicklung der gesamten Region zukommt. Bislang herrsche zu oft das Chaos des Gutgemeinten. Und doch würde einer der zahlreichen Mörserangriffe ausreichen, um die Verletzlichkeit der Truppe offenzulegen. FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann findet: „Gerade weil die Lage in Zentralmali angespannt ist und es sich um eine gefährliche Gegend handelt, müssen die Streitkräfte dort präsent sein. Rumänien mit neuer Regierung – alles beim Alten? Dabei werden die deutschen Soldaten noch mehr im unsicheren Grenzgebiet zwischen dem Niger und Mali agieren, wo jederzeit mit Angriffsversuchen islamistischer Kämpfer gerechnet werden muss. Zuletzt stimmte der Bundestag Ende Mai einer Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte zu. Die Bundesregierung schließt einen Bundeswehr-Kampfeinsatz in Mali aus, jedoch ist eine Unterstützung der Ausbildung afrikanischer Streitkräfte denkbar. Jetzt steht der Truppe eine neue Mission bevor, die Erinnerungen daran weckt. Und mit der Truppenstärke wächst die Gefahr. Ihr Ziel besteht in der Bekämpfung von Fluchtursachen. Der Umsturz führte zur Frage, ob die inzwischen vielfach im Land stationierten internationalen Soldaten bleiben würden. Die Bundeswehr engagiert sich seit den Neunzigerjahren dauerhaft und teils langjährig in den Auslandseinsätzen. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in Regionen wie Timbuktu, Kidal oder Mopti und in die Hauptstadt Bamako. Das Verteidigungsministerium bereitet einen massiven Kampfeinsatz der Bundeswehr im afrikanischen Bürgerkriegsland Mali vor. Deutschland ist bereit, sich an der Ausbildung der Armee in Mali zu beteiligen. Wie steht es um die Stabilität in der Sahelzone? Zuständig sind die Spezialkräfte der Marine (KSM), das KSK hingegen nicht. Nun hat das Kabinett die Mission ein letztes Mal um zehn Monate verlängert. Der EU-Mission weiter südlich liegt die Überzeugung zugrunde, dass dauerhafte Stabilität nur durch einen inklusiven politischen Prozess und wirtschaftliches Wachstum erreicht werden könne, verbunden mit nationalen Streitkräften, die in der Lage sind, Bedrohungen eigenständig zu begegnen. Die WELT als ePaper: Die vollständige Ausgabe steht Ihnen bereits am Vorabend zur Verfügung – so sind Sie immer hochaktuell informiert.